SCHREIBEN VON JOHANNES PAUL II.
AN JOACHIM KARDINAL MEISNER ANLÄSSLICH DES
25. JAHRESTAGES SEINER BISCHOFSWEIHE
Unserem Ehrwürdigen Bruder Joachim
(der heiligen Römischen Kirche) Kardinal Meisner,
Erzbischof von Köln
Köln, einstmals Agrippina genannt, wo weit und breit viele Standorte sowohl antiker wie auch christlicher Monumente zu finden sind, bereitet sich, alsbald ein herausragendes Ereignis zu feiern, nämlich die Erinnerung an den 25sten Jahrestag Ihrer Bischofsweihe. Zur großen Freude über dieses Ereignis kommt die Freude hinzu, daß auch zwei Ihrer Weihbischöfe dasselbe Gedenken freudig begehen. Den berühmten Kölner Dom (»templum spectabile«) halten wir auch ganz und gar für einen würdigen Ort, an dem diese beiden (Weihbischöfe) zugleich mit Ihnen Dank sagen, und wir gratulieren zugleich mit den zahlreichen Teilnehmern, die ohne Zweifel einen volkreichen Kranz bilden werden.
Es ist gut, Ehrwürdiger Bruder, über Ihre Ernennung nachzudenken und über Ihre Tugenden und über die Vortrefflichkeit Ihrer pastoralen Gesinnung, die Papst Paul VI., glückseligen Angedenkens, nicht verschwiegen hat, als er Sie nach dem klugen Rat des Apostolischen Administrators von Erfurt-Meiningen zum Weihbischof bestimmte. Wir selbst haben entschieden, Ihnen die Leitung der hervorragenden Kirche von Berlin anzuvertrauen, und überdies haben wir Sie nachher sehr gerne mit der Würde geschmückt, Sie unter die Purpurträger aufzunehmen. Schließlich haben Sie den vornehmen Kölner Bischofssitz übernommen, wo Sie fest auf alle Ihre Hirtensorge zu richten pflegen.
Zahlreiche und herausragende Werke Ihrer Tätigkeit sind aufzuzählen: die Verkündigung des Evangeliums Christi, die Unterstützung der Diener der Kirche, die Hilfe für die Ordensfrauen, die r echte Unterweisung der Gläubigen, die geeignete Pflege der kirchlichen Caritas. Geschwiegen werden darf auch nicht über das, was Sie bei der Deutschen Bischofskonferenz leisten, und über das, was bei der Römischen Kurie von Ihnen getan wird. Außerdem gehören in diese Aufzählung die Bestätigung Ihrer Treue und Glaubensintegrität, was durch Unseren Brief öffentlich angemessen belobigt werden soll.
Deshalb wollen Wir in Erinnerung an dieses glückliche Ereignis mit großem Wohlwollen gratulieren. Wir wünschen daher, daß Sie, für gewöhnlich umgeben von den Stimmen Ihrer Gläubigen, in der Ausübung des bischöflichen Dienstes Lob anhäufen. Wir bitten den gütigsten göttlichen Hirten, daß er Ihnen ein freigebiger Vergelter Ihrer Verdienste sei und er selbst Ihnen für spätere Zeit als mächtiger Schutz diene. Schließlich erteilen Wir Ihnen vor allen, Ehrwürdiger Bruder, von Herzen und reichlich unseren Apostolischen Segen, den wir sowohl den Weihbischöfen als auch Ihrer übrigen Gemeinschaft (der Gläubigen) gerne zuteilen wollen.
Aus dem Vatikan am 11. März 2000, im 21. Jahr unseres Pontifikats
JOHANNES PAUL II.
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