PASTORALBESUCH IN DER SCHWEIZ
ANSPRACHE VON JOHANNES PAUL II.
AN DIE VERTRETER DES SCHWEIZER KLERUS
Einsiedeln
Freitag, 15. Juni 1984
Liebe Brüder in der Gnade des Priestertums!
1. Es ist mir eine große Freude, euch, Priester aus den 26 Kantonen der Schweiz hier in Einsiedeln zu treffen, und ich messe dieser Begegnung große Bedeutung bei. Durch euch, die ihr von euren Mitbrüdern entsandt oder spontan hierhergekommen seid, wende ich mich an den gesamten Klerus eures Landes. Tag für Tag ist es euch vergönnt, an der Basis eine unersetzliche Arbeit zu verrichten, damit die Kirche in der Schweiz wachse in Wahrheit, Liebe und Heiligkeit.
Ihr seid die ersten Mitarbeiter eurer Bischöfe, mit denen ich soeben gesprochen habe. Sie haben euch das Priesteramt übertragen, das ihr allein in Gemeinschaft mit ihnen ausüben könnt. Sie sind darauf bedacht, eure verschiedenen Dienste auf das geistliche Wohl der ganzen Diözese hinzuordnen. Sie hegen für euch herzliche Zuneigung und möchten euch, soweit es in ihren Kräften liegt, persönlich nahe sein, um euch zu verstehen, euch zu helfen, das je Bessere zu erkennen, euch zu bestärken und euch als Wegführer zu dienen. Denn sie sind die Väter des Presbyteriums, die Hirten aller, verantwortlich für ihre Einheit und Treue, für ihre wahre und harmonische Entwicklung.
Dasselbe möchte auch der Bischof von Rom heute unter euch tun: nicht um den eigenen, ordentlichen und täglichen Auftrag eurer Bischöfe zu ersetzen, sondern um ihn zu bestärken. Er ist überall - wie Petrus - der Hirt, der sich um das Leben der Gläubigen und Priester, der ”Lämmer“ und ”Schafe“, wie Jesus sagte (Joh 21, 15), sorgt. Er ist fortwährend mit jeder Ortskirche verbunden, die sich ja als Teil des ganzen Leibes versteht, in Gemeinschaft mit dem Haupt des Bischofskollegiums (Lumen Gentium, 22, 2).
In diesem Sinne bin ich gekommen, um euch zur Fortführung eures herrlichen Auftrags als Priester zu ermutigen. Und ich will es in aller Klarheit und im Vertrauen tun. Wie ihr aus eigener Erfahrung wißt, kann sich das Volk Gottes nur im gegenseitigen Vertrauen seiner Glieder als lebendige Einheit auferbauen. So ist es sehr wichtig, daß allen - Papst, Bischöfen, Priestern, Ordensmännern, Ordensfrauen und Laien - jenes Vertrauen entgegengebracht wird, das ihrer Verantwortung im Leibe Christi entspricht.
Ich habe alle mit Freimut dargelegten Fragen und Besorgnisse aufmerksam gelesen und gehört. Und ich habe sie ernst genommen. Ich weiß jedoch nicht, wie weit sie dem Denken und den Sorgen des gesamten Klerus der Schweiz entsprechen, an den ich mich wende. Mir scheint, daes entscheidende Problem ist die Verkündigung des Evangeliums Jesu Christi in einer Welt wie der euren: oft indifferent, vom Materialismus angelockt, mitunter ungläubig. Darüber vor allem wollte ich zu euch reden.
Zuvor aber liegt mir daran, einige Fragen zu klären, die euch beschäftigen; sie betreffen die Beziehungen zwischen der Ortskirche und der Weltkirche, für die mir der Herr die besondere Verantwortung übertragen hat. Und hier ist es meine Pflicht als Papst, meine Brüder zu bestärken, den Weg zu zeigen, den Willen Jesu Christi und seiner Kirche zu lehren.
2. Das Zweite Vatikanische Konzil war zweifellos in mehrfacher Hinsicht ein providentielles Ereignis, unter anderem auch was die Einheit und die Universalität der Kirche betrifft. In diesem Sinne muß man seine ökumenischen Aussagen sehen, wie auch jene über die Beziehungen der Kirche zu den ”nichtchristlichen Religionen“ und über die Situation der Kirche in der Welt von heute. Das Konzil hat neue Grundlagen geschaffen, welche die Sendung der Kirche verstehen und erfüllen helfen.
3. In einem engen Zusammenhang mit der Frage der Einheit und Universalität der Kirche steht die Lehre über die Kollegialität des Episkopats, über die ich eben mit euren Bischöfen gesprochen habe. Ohne das ganze Thema wiederaufzunehmen, rufe ich euch in Erinnerung, daß die Sendung der Bischöfe immer einen ”universellen“ Charakter hat. ”Daher stellen die Einzelbischöfe je ihre Kirche, alle zusammen aber in Einheit mit dem Papst die ganze Kirche im Band des Friedens, der Liebe und der Einheit dar“ (Lumen Gentium, 23). Selbst wenn sich die Sendung jedes Bischofs direkt auf eine bestimmte Diözese in einem Land bezieht, in welcher er die Jurisdiktion ausübt, sind die Bischöfe als Glieder des Bischofskollegiums und rechtmäßige Nachfolger der Apostel ”aufgrund von Christi Stiftung und Vorschrift zur Sorge für die Gesamtkirche gehalten . . . Alle Bischöfe müssen nämlich die Glaubenseinheit und die der ganzen Kirche gemeinsame Disziplin fördern und schützen“. So spricht das Zweite Vatikanische Konzil. Daraus folgt, daß die Bischöfe im konkreten Rahmen ihres Amtes der Einheit dienen. Im Lichte dieser Forderung muß man die ”Autonomie“, die Verantwortlichkeit einer örtlichen Bischofskonferenz verstehen. Autonomie und Initiativen dürfen also nie irgend etwas rechtfertigen, was mit der Einheit der katholischen Lehre des Glaubens, der Moral und der sakramentalen Disziplin in Widerstreit steht. Das führt nicht zur ”Einförmigkeit“ der Kirche in allen Äußerungen des Gebetes, des Lebens und des apostolischen Handelns der Gemeinschaften, wo die Vielfalt ein Zeichen des Reichtums und sogar eine Notwendigkeit der Akkulturation darstellt; aber es ist eine Frage der Identität der Kirche mit sich selbst, daß rund um das ”verum“ und ”sacrum“ die Einheit erwächst.
Wenn die Bischöfe mit ihrer Weihe und der Aufnahme ins Bischofskollegium diese universelle Verantwortung auf sich nehmen, so kann man das auch in einem gewissen Maße von den Priestern, den Mitarbeitern, und auch von den Laien sagen, die durch ihre Taufe Glieder der Kirche mit den entsprechenden Rechten und Pflichten geworden sind. Das Konzil unterstreicht diesen ”übernatürlichen Glaubenssinn“, den Christus seinem ganzen Volk verleiht (Lumen Gentium, 12).
Das gleiche Konzil präzisiert, der Glaubenssinn sei ”vom Geist der Wahrheit geweckt und genährt“ und besteht weiter ”unter der Leitung des heiligen Lehramtes, in dessen treuer Gefolgschaft es nicht mehr das Wort von Menschen, sondern wirklich das Wort Gottes empfängt“ (Ebd.).
4. Hier zeigt sich providentiell die Institution der Bischofssynode - die nicht eine so umfassende Form der Kollegialität ist wie das Konzil -, die aber zu diesem eine gewisse Analogie aufweist (Ioannis Pauli. II, Allocutio ad Episcopos in Synodum congregatos, die 30 apr. 1983: Insegnamenti di Giovanni Paolo II, VI, 1 (1983) 1099s.).
Nun hat die Bischofssynode in der nachkonziliaren Zeit besonders wichtige Fragen aufgegriffen, die den von mehreren unter euch aufgeworfenen Problem entsprechen. Ich denk vor allem an die Synode von 1971 über das priesterliche Amt und die Gerechtigkeit in der Welt, an die Synode von 1980 über die Aufgaben der christlichen Familie in der Welt von heute, an die Synode von 1983 über die Versöhnung und die Buße (zu der bald ein Text folgen wird, der unter Mitarbeit des Rates des Synodensekretariates vorbereitet wird).
Ja, die von der Synode gutgeheißenen Stellungnahmen bilden eine wesentliche Hilfe zur Klärung der zahlreichen pastoralen Probleme, wie zum Beispiel die - gewiß schmerzliche - Frage der wiederverheirateten Geschiedenen, die des Status der Priester. Auf diese Weise kann die Praxis übereinstimmen mit der Glaubenslehre und mit der unerläßlichen sakramentalen Disziplin der Kirche.
5. Ich möchte im besonderen die Synode von 1971 erwähnen. Aufgrund von Fragen und vielleicht gewissen Verunsicherungen jener Zeit hat die Synode das grundlegende Problem der ”Identität des Priesters“ erhellt. Dieses Problem erfordert eine Erläuterung im Verhältnis zu jenem der ”gemeinsamen Priesterschaft der Laien“ und zu den Erklärungen des Konzils zum Thema des Laienstandes und des Laienapostolates. Und in der Tat muß dieses Apostolat weiterentwickelt werden. Es ist eine Zielvorstellung des Konzils, daß die Laien den Hirten (Bischöfen und Priestern) helfen in ihrem Apostolat und vor allem durch ”die Heiligung der Welt“.
Vor diesem Hintergrund wird die vom Weihesakrament hergeleitete Identität des Priesters nicht nur bestätigt, sondern verstärkt und erneuert. Wie ich schon den Bischöfen gesagt habe, geht es in keiner Weise darum, die Laien zu ”klerikalisieren“, noch die Kleriker zu ”laisieren“. Die Vertiefung ihrer eigenen Identität weist vielmehr den Weg, wie die Priester wirklich das Konzil realisieren können. In diesen Rahmen gehören die Entschließungen der Synode von 1971, besonders jene, die Begründung, die Motive und die Pflicht zur Wahrung des Zölibats in der lateinischen Kirche betreffen (Pauli VI, Sacerdotalis Caelibatus, pars secunda, IV). Ich selbst habe dieses Problem in meinem ersten Brief an die Priester zum Gründonnerstag 1979 behandelt. Ich sagte: ”Die Bedeutung dieses Problems ist so schwer, seine Bindung an die Worte des Evangeliums selbst so eng, daß wir in diesem bestimmten Fall nicht in anderen Kategorien denken können als das Konzil, die Bischofssynode und der große Papst Paul VI. Um verfügbar zu sein zu einem solchen Dienst (am Volk Gottes), zu solcher Hingabe, zu solcher Liebe muß das Herz des Priesters frei sein. Der Zölibat ist das Zeichen einer Freiheit im Blick auf den Dienst“ (Ebd. III). Nach der Tradition der katholischen Kirche ist der Zölibat nicht nur eine juristische Beifügung zum Weihesakrament, sondern das persönliche und in voller Reife eingegangene Engagement gegenüber Christus und der Kirche. Dispensen, selbst wenn sie möglich sind, vermögen den Charakter dieses Engagements nicht zu verdrängen, zu verringern oder vergessen zu machen. Zudem ist die Treue zur einmal angenommenen Lebensform ein Erfordernis für die Würde der Person selbst. Welche Anforderungen stellen doch das Evangelium und die Kirche an die Eheleute!
6. Ayant clarifié ces questions, en réponse à vos préoccupations, j’en viens à la situation pastorale qui peut apparaître décourageante à un certain nombre d’entre vous. Ce que vous ressentez profondément, en effet, c’est la pression progressive d’un monde qui se passe de Dieu ou croit pouvoir se passer de Dieu. Cela se manifeste statistiquement au niveau du nombre des baptêmes demandés ou de la pratique religieuse. Mais c’est un phénomène diffus, plus large et plus profond, qui touche la foi elle-même: certains doutent, d’autres altèrent la foi ou la refusent. Dans une telle situation, caractéristique des sociétés d’abondance du monde occidental, des prêtres pourraient être tentés de se décourager. Il est grave de voir les assemblées diminuer et de constater que le monde semble sombrer dans l’indifférence religieuse ou s’attacher à des “faux dieux”. Or, dans le même temps - sans doute pour la même cause -, le nombre des prêtres diminue et celui des vocations sacerdotales a bien du mal à remonter. Bien sûr, dans cette “diaspora”, des petits groupes fervents renaissent, qui sont vraiment témoins de Jésus Christ. Vous avez raison d’y attacher vos regards, comme à des signes prometteurs, et je veux partager cette espérance avec vous. Mais le problème d’ensemble demeure; il nous faut y faire face, avec courage et avec sérénité. Et j’ajoute, dans la vérité de ce qu’est le christianisme.
7. L’Eglise compte justement sur vous pour relever - comme l’un de vous le disait - le défi de la sécularisation et de l’indifférence. Pour y répondre, vous cherchez à mieux présenter le visage de Dieu, la gratuité de son amour et sa miséricorde. Vous approfondissez le respect de l’homme, de sa dignité et de sa liberté. Vous favorisez de petites communautés plus vivantes et plus responsables. Vous voudriez que la joie, la ferveur, l’espérance les habitent, et vous espérer un nouveau printemps, même modeste, à partir de leur témoignage évangélique. Tout cela est important et j’y reviendrai.
Mais je désire auparavant vous dire ce qui me paraît premier: c’est notre foi elle-même. Nous croyons que le Christ est le Sauveur. Nous croyons qu’il fait de nous ses prêtres pour le salut des hommes. Même si le monde autour de nous doute de la présence d’un Dieu qui l’aime, de la capacité du Christ à la renouveler, de la puissance de l’Esprit Saint qui poursuit son œuvre de sanctification, même si le monde ne ressent pas le besoin de recevoir un tel salut, et semble ne compter que sur ses capacités techniques ou réduire son horizon à une vie matérialiste, l’Eglise garde la conviction qu’il n’est pas d’autre Nom que celui de Jésus-Christ pour sauver les hommes (Act. 4, 12): il est le Chemin, la Vérité, la Vie. Et elle l’annonce clairement, à temps et à contretemps. C’est la force même de cette Bonne Nouvelle, avec la grâce de Dieu, qui déclenche dans les cœurs in mouvement vers la foi, au-delà de ce qui semblait prévisible. Il faut que retentisse toujours avec vigueur la parole initiale de Jésus: “Convertissez-vous et croyez à l’Evangile!” (Marc. 1, 15). Il est normal le rechercher les signes du printemps, mais il ne faut pas attendre de les voir pour affirmer que la Vie est là. Il faut bien sûr mettre en œuvre tous les moyens pastoraux, mais ils sont subordonnés à cette assurance dans la foi.
En un mot, chers amis, avons-nous assez de foi dans notre sacerdoce reçu du Christ? Croyons-nous fermement que le Christ nous a sanctifiés et envoyés (Io. 17, 18), qu’il agit par notre ministère, si du moins nous faisons son œuvre? Croyons-nous assez que la semence de la Parole, que le témoignage de son Amour ne restent pas sans porter du fruit? Après nous être engagés librement, acceptons-nous de le suivre, quand son mystère rencontre l’incompréhension des hommes, quand son chemin est celui de la croix et des renoncements? (Ibid. 6, 66. 71; Luc. 9, 23-26) Car telle est - telle a toujours été - la condition de l’apôtre, du disciple, du prêtre. Croyons-nous aussi qu’il accordera le même don de la vocation sacerdotale à tous ceux qu’il appelle à participer à son œuvre de Médiateur? Plus le monde se déchristianise, plus il a besoin de voir, dans la personne des prêtres, cette foi radicale, qui est comme un phare dans la nuit, ou le Roc sur lequel il s’appuie. Et le Christ n’abandonnera pas ceux qui, saisis par lui, lui ont consacré toute leur vie. Voilà, fondamentalement, la source de notre espérance. Voilà ce qui permet de porter un regard neuf sur le monde, comme au matin de la Pentecôte.
Et je dois même ajouter ceci: la constatation du succès éventuel de nos efforts d’évangélisation, accomplis au nom du Christ, ne constitue pas le ressort habituel de notre courage, ni la source ultime de notre joie. Le jour où les soixante-douze disciples, tout joyeux au retour de leur mission, confièrent à Jésus: “Même les démons nous sont soumis en ton Nom”, Jésus leur répondit: “Ne vous réjouissez pas de ce que les esprits vous sont soumis, mais réjouissez-vous de ce que vos noms se trouvent inscrits dans les cieux” (Luc. 10, 17. 20). De même, chers frères prêtres, ne vous attristez pas de ce que les démons ne vous sont pas soumis de façon visible, de ce que le monde n’ecquiesce pas d’emblée au Message, mais réjouissez-vous d’avoir fait l’œuvre du Christ et de mériter de partager son sort dans le Ciel. Cette œuvre est accomplie, vos noms sont inscrits dans le Ciel, lorsque vous cherchez à vivre, selon la foi, toute la plénitude du sacerdoce sacramentel, de ce don ineffable que le Christ vous a fait et dont vous devez toujours rendre grâce.
8. Notre foi se manifeste spécialement dans la place que nous accordons à la prière, au cœur de notre ministère. Les disciples de Jésus ont éprouvé un certain découragement devant la résistance du mal malgré leurs efforts de prédication et de guérison. Mais Jésus leur a répondu: “Cette espèce de démons, on ne la fait sortir que par la prière et le jeûne” (Marc. 9, 29; Matth. 17, 21) . C’est le Christ qui convertira et qui sauvera ce monde sécularisé; et il le fera par les actes de notre ministère, mais à condition qu’on ne se contente pas de les accomplir rituellement, formellement: “Imitamini quod tractatis”. Ils doivent être situés dans tout un climat de prière et de sacrifice, par lesquels toute notre personne s’unit intimement à l’action du Christ Médiateur.
L’Eucharistie que nous célébrons chaque jour est évidemment au sommet de notre vie sacerdotale. Je pense aussi à l’oraison quotidienne, à la prière de la liturgie des heures, faite au nom de l’Eglise, au rythme de nos journées; à la grâce de la Réconciliation que nous offrons et que nous demandons pour nous-mêmes; à tous les autres sacrements et à leur préparation avec les fidèles. Les multiples contacts pastoraux sont encore une occasion merveilleuse d’incarner la sollicitude patiente et confiante du Christ pour tous, et de rejoindre ces hommes et ces femmes au cœur de leurs préoccupations, pour les mettre en face des appels de la foi.
Oui, c’est à travers notre comportement, le soin et la conviction avec lesquels nous accomplissons toutes nos tâches sacerdotales, que les personnes, les familles et les groupes, même éloignés de la pratique religieuse, découvrent la foi qui nous habite et le Mystère dont nous sommes porteurs, même à travers les “vases d’argile” que nous sommes, invités constamment à l’humilité (2 Cor. 4, 7).
Le prêtre annonce l’Evangile avant tout par la vérité de sa vie. Comme le Christ disait aux Apôtres: “Avec le Saint-Esprit . . ., vous me rendrez témoignage” (Act. 1, 8). Il est salutaire pour nous de fixer aussi les yeux sur les prêtres modèles qui nous ont précédés, illustrant chacun à sa façon la grâce du sacerdoce: saint François de Sales, saint Vincent de Paul, saint Jean Bosco, saint Jean-Marie Vianney - le patron des curés -, le Père Charles de Foucauld, saint Maximilien Kolbe.
C’est dans la même ligne - prière et témoignage - que se trouve la clé du grave problème des vocations. Elles naissent de la prière et de la force de l’Esprit Saint qui agit par la vie “exemplaire” des prêtres.
9. Quant au message lui-même, il est vraiment de nature à toucher les gens d’aujourd’hui comme ceux d’hier, à combler leur attente ou du moins leur besoin inexprimé, s’il reflète vraiment l’Evangile et les béatitudes. Ce monde qui fait grand cas de la liberté individuelle a besoin d’une parole qui donne sens à cette liberté, en appelant l’homme à être responsable, procréateur avec Dieu, libre aussi de tout esclavage, à commencer par celui où l’enferme le péché. Le Christ l’invite à se remettre, par amour, entre les mains du Père qui, le premier, l’a aimé gratuitement et qui veut que l’homme accomplisse sa liberté dans le don de l’amour. Le désir de posséder et de jouir, la tendance à dominer et à traiter l’autre en objet, laissent en fait une insatisfaction devant laquelle les béatitudes constituent une Bonne Nouvelle: elles apprennent à trouver le bonheur en étant - comme le Christ et avec lui - pauvres, chastes, miséricordieux, artisans de paix et assoiffés de justice, respectueux de la dignité de l’autre dans son esprit et dans son corps. La société sécularisée où règne un certain matérialisme dans l’abondance a sûrement besoin d’une parole et d’un témoignage, qui invitent à créer, grâce à cette abondance même, un espace de générosité et de partage. Il nous appartient donc, par une pastorale évangélique des béatitudes, de présenter le vrai visage de Dieu et de l’homme, de conduire par là à l’expérience de l’amour pour Dieu et pour l’homme d’une façon toujours nouvelle.
Mais nous savons aussi que ce message est prophétique. Il attire et en même temps il est signe de contradiction. Il passe au crible les notions humaines de bonheur, de liberté, de sincérité, pour les purifier. Et il ne comporte pas que les aspects séduisants des béatitudes: il suppose l’intégralité des commandements donnés à Moïse et commentés par les prophètes, il embrasse l’ensemble de la Révélation et ses conséquences, telles que l’Eglise a la charge de les présenter. Dieu est Dieu, au-dessus de nos pensées et plus grand que notre cœur limité et pécheur. Aussi le prêtre, tout en s’efforçant d’aplanir les obstacles au niveau du langage et d’ouvrir la porte du Royaume à tous les hommes qui cheminent plus ou moins vers Lui, doit s’attendre, comme on l’a déjà souligné, à ce que le Message ne suscite pas immédiatement l’assentiment de tous: celui-ci passe par une conversion. Il nous faut vivre parmi nos contemporains comme des frères, tout en étant les “témoins et dispensateurs d’une vie autre que la vie terrestre” (Presbyterorum Ordinis, 3).
10. Voglio infine parlare della speranza che è rappresentata dal rinnovamento del tessuto comunitario. Il prete trova innanzitutto il suo sostegno nell’amicizia e nella collaborazione con gli altri preti e con il suo vescovo, che si radicano in una fraternità sacramentale. Mi rallegro dei progressi che hanno potuto permettere, a questo livello, l’istituzione dei consigli presbiterali e le altre forme di vita comunitaria. Inoltre apprezzo la solidarietà pratica che si è istituita tra i preti svizzeri per far fronte alla scarsezza delle risorse in certi Cantoni, grazie al “fondo di solidarietà”. Per rapporto ai fedeli non sarebbe né normale né sano che il prete resti isolato nella comunità di cui ha la responsabilità. Egli è là per essa e si appoggia su di essa. La sua missione è di mettere gli altri in condizione di esercitare i loro differenti ministeri, vocazioni, carismi, responsabilità, forme d’apostolato, a cominciare dai diaconi che sono già ministri ordinati, i religiosi e le religiose, i laici battezzati e confermati. Queste responsabilità non mirano unicamente ai servizi della comunità cristiana - catechesi, liturgia, diaconia - ma alla testimonianza cristiana nel mondo, in mezzo alle occupazioni temporali. Mi rallegro dunque di tutto ciò che si è fatto in Svizzera - sotto l’impulso dei testi conciliari - per sviluppare questa corresponsabilità che trova la sua espressione, a diversi livelli, nei consigli pastorali diocesani, cantonali e parrocchiali o anche, a volte, in forme appropriate di collaborazione interdiocesana. Non soltanto il prete trova un appoggio in esse, e un aiuto che arricchisce e allarga l’apostolato, ma le comunità diventano esse stesse segno della Chiesa, segno della comunione fraterna. La concertazione permette a tutti di avere un ruolo responsabile nella costruzione del corpo di Cristo; essa permette l’espressione e la presa in considerazione delle minoranze; essa permette al vescovo e al prete di sentirsi organicamente collegati con il loro popolo.
Per meglio assicurare il progresso di questo movimento, che non è senza esitazioni o difetti, aggiungerò tre osservazioni che completano ciò che ho detto sull’identità del prete.
Il prete resta il pastore dell’insieme. Non solo egli è il “permanente”, disponibile a tutti, ma presiede all’incontro di tutti - in particolare è a capo delle parrocchie - affinché tutti trovino l’accoglienza che sono in diritto di attendere nella comunità e nell’Eucaristia che la riunisce, qualunque siano la loro sensibilità religiosa e il loro impegno pastorale. Le piccole comunità rappresentano una possibilità di dinamismo, di lievito nella pasta, ma soprattutto se si fondano sull’affinità, esse non bastano a testimoniare la Chiesa che travalica i compartimenti sociali, né bastano ad offrire a tutti quelli che desiderano fare un cammino spirituale un punto fisso di orientamento, un nutrimento, una partecipazione.
Il prete agisce “in persona Christi”, in nome del capo del corpo, in particolare nei sacramenti, ma anche nell’annuncio del Vangelo. Bisogna rallegrarsi di vedere i laici e le religiose apportare il loro prezioso contributo nelle molteplici forme della catechesi e della preparazione ai sacramenti, ma il prete vi conserva la sua responsabilità specifica: è dalla sua bocca che si aspetta in modo speciale la parola di Dio (Presbyterorum Ordinis, 41), ed è lui che resta, con il diacono in certi casi, il ministro ordinario dei sacramenti.
È in questo senso che finalmente il prete deve godere dell’autonomia necessaria per il suo ministero. Non è il delegato della comunità: egli è inviato ad essa. L’obbedienza al suo vescovo, la testimonianza di una vita semplice e povera, la sua verginità, contribuiscono a sottolineare il suo rapporto particolare con il Cristo e con la comunità.
Cari amici, la fedeltà alla nostra vocazione meravigliosa ci stabilisce in una pienezza di gioia che nulla deve offuscare, che nessuno può toglierci. Vi auguro questa gioia perfetta promessa a coloro che seguono il Signore. E auguro che, per mezzo vostro, essa abbia a irradiarsi sul volto della comunità ecclesiale. Che la Vergine Maria, “causa nostrae laetitiae”, vi conservi nella gioia!
11. Per terminare, ho ancora un problema per voi. Esso interessa il carattere essenzialmente universale della vostra missione sacerdotale. Con il suo vescovo e sotto la sua guida, il prete ha una responsabilità diretta nella Chiesa particolare, e indiretta per l’insieme della Chiesa. Questo è del resto vero per ogni cristiano.
La Chiesa vive in un’epoca di lotta per la giustizia e per la pace nel mondo contemporaneo ed essa cerca, in funzione di ciò che è, di parteciparvi.
Come all’origine e in seguito in diversi periodi della sua storia, la Chiesa del nostro tempo è ancora la Chiesa dei martiri. Tra loro ci sono dei laici, ma anche dei preti e dei vescovi che, in diversi modi, “sopportano oltraggi per amore del nome di Gesù” (At 5, 41). Soffrono a causa della loro fedeltà al sacerdozio, a causa del loro servizio pastorale nella verità e nell’amore.
Lo dico perché, essendo la Chiesa di Roma “centro della carità”, veniamo a conoscenza di tante cose che non si conoscono fuori di Roma e alle quali non sempre è possibile dare una risonanza più vasta, direi universale. Insisto su questo, perché il martirio di tanti nostri confratelli nella fede e di tanti nostri confratelli nel sacerdozio e nell’episcopato, lo porto nel mio cuore.
Cari amici, siate uniti a questi fratelli. Siate solidali con loro. La loro testimonianza vi aiuta, tra l’altro, ad apprezzare adeguatamente le esigenze del sacerdozio per ciascuno di noi, noi che viviamo in Paesi dove esiste in linea di principio la libertà religiosa.
La testimonianza di questi fratelli dei quali ho parlato dimostra fin dove può andare l’amore del Cristo, della Chiesa e delle anime immortali! Impariamo questo amore! Impariamolo con umiltà ogni giorno! È a partire da un tale amore che cresce la Chiesa.
Nel santuario di Einsiedeln prego la Madre del Cristo affinché cresca la Chiesa che è in Svizzera.
Che essa progredisca per la forza di un sì grande amore!
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